Die Tatsache ist wohlbekannt. Dennoch verblüffen die Zahlen: Während in der Schweiz knapp die Hälfte aller Angestellten weiblich ist, nimmt der Frauenanteil mit jeder Kaderstufe ab. Ganz oben ist die Luft am dünnsten: Gemäss einer aktuellen Untersuchung ist bloss knapp jedes fünfte Geschäftsleitungsmitglied eine Frau.
In der Baubranche ist der Frauenanteil traditionell noch kleiner als im Landesdurchschnitt – auch bei Implenia. Insgesamt arbeiten bei der führenden Schweizer Baudienstleisterin gruppenweit 12,3 Prozent Frauen. Das ist zu wenig, findet Implenia, und bemüht sich aktiv um mehr weibliches Personal in allen Anstellungskategorien. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen insbesondere für mehr Lohngleichheit eingesetzt und ist im schweizweiten Vergleich gut unterwegs.
Damit die Baubranche für Frauen attraktiver wird, braucht es nicht allein eine gerechtere Entlöhnung, sondern auch bessere Chancen für den Aufstieg. Deshalb hat sich Implenia dem Programm «Advance» angeschlossen. Advance ist eine Netzwerk- und Weiterbildungsorganisation für Frauen und bietet Workshops zur Kompetenzbildung, Mentoring sowie Networkingevents.
Im November 2018 informierte das Unternehmen an einer Veranstaltung die interessierten Mitarbeiterinnen über die Möglichkeiten des Programms. Implenia Verwaltungsrätin Ines Pöschel eröffnete den Event am Hauptsitz mit Anekdoten aus ihrer persönlichen Erfahrung. Alkistis Petropaki von Advance erläuterte die Mission ihrer Organisation. Zum Schluss stimmten über 85 Prozent der Teilnehmerinnen dafür, dass Implenia am Programm teilnehmen soll – wie etliche andere namhafte Schweizer Firmen.
Anfang 2019 lud Implenia erstmals die interessierten Mitarbeiterinnen zu Workshops und Events von Advance ein und wird auch in Zukunft die Mitarbeiterinnen über die bevorstehenden Events informieren. „Wir sind zuversichtlich, dass dies ein kleiner, aber wichtiger Schritt ist, um noch mehr Frauen für Implenia zu begeistern und sie für die Übernahme von Führungspositionen zu motivieren“, sagt Head of HR Group Thomas Foery.
Mit der Integration von Bilfinger Hochbau stiessen im Frühjahr 2017 rund tausend neue Mitarbeitende zu Implenia. Ende des Jahres beschäftigte die Gruppe insgesamt 9710 Personen aus über 80 Ländern (inklusive extern temporäre Mitarbeitende und Leiharbeiter).
Stand: per Ende 2019
- Schweiz
- Deutschland
- Portugal
- Norwegen
- Italien
- Spanien
- Frankreich
- Österreich
- Schweden
- Andere
Der Frauenanteil übertraf erneut das Niveau des Vorjahres von 11.6% und erreicht nun 12.6% (ohne Leih- und Temporärmitarbeitende). Der Frauenanteil auf Kaderstufe liegt bei 8,9%. Damit konnte sich Implenia im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent verbessern. Mit 32% weisen die Stabsstellen auf Kaderstufe den höchsten Frauenanteil auf.
Stand: per Ende 2019
- Frauen Kader
- Frauen nicht Kader
- Männer Kader
- Männer nicht Kader
Stand: per Ende 2019
Der Anteil Teilzeitstellen liegt bei insgesamt 6,5% (ohne Leih- und Temporärmitarbeitende). Dabei werden 45% der Teilzeitstellen durch Männer besetzt. Die höchsten Teilzeitstellen-Anteile verzeichnen die Stabsstellen (13%) und die Geschäftseinheit Construction Deutschland (11%). Insgesamt haben 91% aller Mitarbeitenden einen unbefristeten Arbeitsvertrag, 9% sind temporär angestellt.
Die Fluktuationsrate lag 2017 gruppenweit bei 9,9%* (ohne saisonale Ein- und Austritte), was einer Abnahme von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht.
* Die Fluktuationsrate wird bis und mit 2017 auf der Grundlage der Vollzeitstellen und des Jahresmittelwerts von zwei Jahren berechnet. In Zukunft wird die Fluktuationsrate nach den Vorgaben von GRI ermittelt.
Stand: per Ende 2019
Stand: per Ende 2019
Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass nahezu die Hälfte aller Mitarbeitenden zwischen 30 und 50 Jahre alt ist. Über die letzten vier Jahre ist das Durchschnittsalter der Implenia-Belegschaft leicht gestiegen.
Implenia behandelt alle Mitarbeitenden gleich – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder politischen Ansichten. Das Unternehmen hält sich dabei an die Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Diese Regeln insbesondere die Gleichheit der Entlohnung und die Verhinderung von Diskriminierung.
Um die Chancengleichheit zu gewährleisten und Mitarbeiterinnen vor sexueller Belästigung zu schützen, unterhält Implenia eine Anlaufstelle für Frauen. Mitarbeitende erhalten hier Rat und Unterstützung bei sämtlichen Fragen und Problemen und können Vorfälle vertraulich melden. Ausserdem werden die Mitarbeitenden über das Mitarbeiter-Magazin «Impact» durch die Schilderung fiktiver Fälle sexueller Belästigung und Mobbing sensibilisiert und über Handlungsmöglichkeiten informiert.